05.05.2020 - 27.09.2020
100 Beste Plakate 18. Deutschland Österreich Schweiz
Eine Besonderheit der Station im Wilhelm Wagenfeld Haus stellt die Präsentation der Plakate dar. Die ausgezeichneten Arbeiten sind nach Themen gegliedert, so dass formale und inhaltliche Merkmale hervorgehoben werden. Das Kapitel „Das politische Plakat“ zeigt beispielsweise, dass Gestalter*innen das Medium heute wieder vermehrt nutzen, um politische Meinungen und gesellschaftliche Anliegen in den öffentlichen Raum tragen. Die Gruppe „Schrift als Bildmedium“ versammelt Plakate, die Buchstaben nicht nur als Informationsträger einsetzen, sondern mit ihrer Form und den Größenverhältnissen experimentieren. Ein Themenraum widmet sich der Sicht auf den menschlichen Körper in digitalen Zeiten. Viele Plakatentwürfe zeigen ineinander verschlungene Figuren, fragmentieren den Körper oder lösen ihn auf. Gerade junge Graphiker*innen testen auch die Grenzen und Möglichkeiten des analogen Plakats. Ihre Entwürfe können mit einer App auf dem Smartphone-Display zum Leben erweckt werden.
Die Ergebnisse
An dieser Ausgabe des Wettbewerbs haben sich 2.353 Bewerber beteiligt, von denen eine Jury 100 Plakate für die Ausstellung ausgewählt hat. Der Wettbewerb sieht keine formalen oder inhaltlichen Einschränkungen vor. Diese Offenheit spiegelt sich in der breit gefächerten Auswahl der Arbeiten wider. Grund dafür ist sicher auch ein weiteres Merkmal dieses Projekts: Die eingereichten Plakate von professionellen Gestaltern und Studierenden werden gleichberechtigt nebeneinander präsentiert.
Zur Geschichte des Wettbewerbs
1966 wurden in der DDR erstmals herausragende Plakate prämiert und ausgestellt.1980 erhielt dieser Wettstreit den Titel 100 Beste Plakate. Dank erfolgreicher Bemühungen des Verbands der Grafik-Designer e.V. konnte der Wettbewerb nach der Wende 1989 erhalten und weiter ausgebaut werden. Im Jahr 2002 lag mit den »100 besten Plakaten 01« die erste deutsch-österreichisch-schweizerische Auswahl vor.
Veranstalter
Die Ausstellung ist eine Kooperation der Wilhelm Wagenfeld Stiftung mit dem 100 Beste Plakate e.V.
Jury
Prof. Anette Lenz, F-Paris (Vorsitz)
Anna Haas, CH-Zürich
Astrid Seme, A-Wien
Johanna Siebein, D-Berlin
Prof. Andrea Tinnes, D-Berlin
Begleitprogramm
(bitte informieren Sie sich kurz vor den Veranstaltungen, ob sie stattfinden können):
Dienstag 23. Juni, 18 Uhr
Kuratorenführung mit Dr. Julia Bulk
Freitag, 10. Juli, 18 – 20.30 Uhr
Was erzählen uns die Dinge? Schreibwerkstatt mit der Bremer Autorin Jutta Reichelt (Kleingruppe) € 15 / € 8 erm., Anmeldung unter T 0421 33 999 33
Dienstag, 18. August, 18 Uhr
Kuratorenführung mit Dr. Julia Bulk
Dienstag 1. September, 18 Uhr
Designgespräch
Dialogische Führung mit dem Bremer Gestalter Heiko Aping, Büro BrücknerAping, und Dr. Julia Bulk
Dienstag 22. September, 18 Uhr
Designgespräch
Dialogische Führung mit Prof. Andreas Teufel, Hochschule Bremen, und Dr. Julia Bulk
Walter Gropius (Brief an Wagenfeld vom 14.04.1965), Direktor des Bauhauses 1919 - 1928