19.10.2003 - 02.05.2004
Dieter Rams Design - Die Faszination des Einfachen
„Die wichtigste Aufgabe des Designs ist es, die Brauchbarkeit eines Produktes zu optimieren", so Dieter Rams in seinen Thesen über das Gestalten. Rams erhebt den Anspruch, ein Produkt so verständlich zu gestalten, dass eine Bedienungsanleitung überflüssig ist. Zukunftsweisend war und ist sein Anspruch auf Langlebigkeit und Umweltfreundlichkeit der Produkte. Bei all dieser Komplexität vertritt Rams zudem die These, dass „gutes Design so wenig Design wie möglich ist."
Das Design Zentrum Bremen übernimmt die Dieter Rams Retrospektive vom Institut für Neue Technische Form in Darmstadt. In chronologischer Reihenfolge werden Produkte präsentiert, die Rams‘ Intention, Gebrauchsgegenstände kontinuierlich zu verbessern, nachvollziehbar macht. Ergänzend sind in Vitrinen, auf Texttafeln und Fotos die Höhepunkte seines Wirkens herausgestellt.
Das Design Zentrum Bremen möchte ausgehend von der Braun-Story belegen, dass es über einen quantitativen Umsatzerfolg hinaus eine qualitative Dimension gibt. Hierzu wurden die Geschäftsführer sieben namenhafter Hersteller befragt, inwiefern sie Design als Ausdrucksmittel ihrer Haltung und damit als Kerndisziplin ihres unternehmerischen Handels verstehen.
Die gefilmten Interviews thematisieren, welchen Stellenwert Design für die Unternehmen hat und welche Bedeutung dem Design für den wirtschaftlichen Erfolg zukommt. Neben den gefilmten Interviews werden ausgewählte Produkte der Firmen Bulthaup, COR, ERCO, FSB, interlübke, Vitra und Wilkhahn in der Ausstellung zu sehen sein.
„Unser Anliegen ist es, einen Diskurs zu initiieren, der Design als Ausdrucksmittel
eben dieser unternehmerischen Haltung und damit als Kerndisziplin eines erfolgreichen unternehmerischen Handelns transparent macht", so Heinz-Jürgen Gerdes, Geschäftsführer der Bremer Design GmbH. Unterstützt wird dieses Vorhaben durch ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Fachvorträgen, Podiumsdiskussionen und Führungen, das die breite Öffentlichkeit ebenso in den Diskurs einbezieht, wie Fachleute aus Wirtschaft und Wissenschaft.
Walter Gropius (Brief an Wagenfeld vom 14.04.1965), Direktor des Bauhauses 1919 - 1928