24.05.2024 - 20.10.2024
Wort. Bild. Buch - Was Illustration kann
Wenn in Kinderbüchern viele bunte Bilder sind, wundert sich niemand – aber Illustrationen in einem Buch mit ernsthafter Literatur? Verfälscht die Bildebene nicht den „reinen“ Gehalt des Textes? Die Antwort auf diese Frage hat sich radikal geändert. Ein individualisiertes Leseverhalten gibt Raum für Experimente und so ist auch das Interesse an „Bildern in Büchern“ gewachsen. Die Ausstellung setzt bei dieser spannenden Entwicklung an und zeigt, wie vielfältig Illustrator:innen im 21. Jahrhundert arbeiten.
Der Schwerpunkt liegt auf literarischen Buchprojekten: Welche Rollen übernimmt die Illustration? Wie ist das Verhältnis von Text und Bild? Manchmal lassen Illustrator.innen die im Text beschriebene Zeit oder Kultur lebendig werden.Manchmal versetzen sie die Leser:innen
in eine bestimmte Stimmung – oft noch bevor die erste Zeile gelesen wird. Bei manchen Büchern sorgen Schuber, ausklappbare Plakate oder andere Beigaben für ein besonderes Leseerlebnis.
Einige Graphiker:innensetzen mit ihren Illustrationen ganz eigene Schwerpunkte. Andere integrieren gar den Text in Ihre Bilder und beeinflussen den Leserhythmus. Ein kleiner Exkurs wirft zum Schluss einen Blick in die Geschichte. Am Beispiel von Jules Vernes „20.000 Meilen unter dem Meer“ und Mary Shelleys „Frankenstein oder Der moderne Prometheus“ wird gezeigt, wie sehr Illustrationen die Wahrnehmung eines Stoffes beeinflussen.
Es gibt unzählige Arten, wie Text und Bild interagieren, doch eine Eigenschaft zeichnet alle Beispiele aus: Buchillustration ist mehr als die Wiederholung des Textinhaltes mit visuellen Mitteln. Durch das Zusammenspiel von Text- und Bildebene entstehen ganz neue Werke.
Illustrator:innen
J.J. Abrams und Doug Dorst, Maxime Ballesteros, Albert Barthel, Roberta Bergmann, Harry Brockway, Zdeněk Burian, John Coulthard, Alphonse-Marie-Adolphe de Neuville, Gustave Doré, Carl Durban, Didier Graffet, Janne Holzmüller, Jörg Hülsmann, Alexandra Kardinar und Volker Schlecht, Charles Keeping, Janna Klävers, Julian Litschko, Sophia Martineck, Walter Moers, Barry Moser, Peter Nagengast, Franziska Neubert, William O´Connor, Robert Andrew Parker, Ann-Kathrin Peuthen, Édouard Riou, Robert Sabuda, Emmy Grimme Sagali, Rainer Schmoll, Christian Sobeck, Simon Stålenhag, Anna Stähler, Katrin Stangl, Martin Stark, Malvina G. Vogel, Eva Wünsch und Luisa Stömer, Renate Wacker, Henning Wagenbreth, Franziska Walther, Shiwen Sven Wang, Lynd Ward, Bernie Wrightson, Mehrdad Zaeri
Das Rahmenprogramm:
Kurator:innenführungen: Di, 4. Juni, 2. Juli, 6. August, 3. September, 1. Oktober, jeweils 18 Uhr
Schreibwerkstatt: Was erzählen uns die Dinge? Mit der Bremer Autorin Jutta Reichelt
Fr, 28. Juni 2024, 18 Uhr, Kosten: 15 € / erm. 8 €. Wir bitten um Voranmeldung unter: T 0421 33 999 37 oder k.hager@wilhelm-wagenfeld-stiftung.de
Kinderworkshop: Mach Dein eigenes Buch! Mit der Illustratorin Lois Brendel
8., 9., und 10. Juli 2024, jeweils 10 bis 13 Uhr, für Kinder ab 10, Kosten: 75 € (Material inklusive), Wir bitten um Voranmeldung unter: T 0421 33 999 37 oder k.hager@wilhelm-wagenfeld-stiftung.de
Show & Tell: Der Illustrator Heinz Edelmann & die Hobbit Presse
Di, 9. Juli 2024, 18 Uhr, mit Axel Stiehler (Blaukontor für Gestaltung)
Show & Tell: 10 Jahre Logbuch-Verlag: Literatur & Illustration
Di, 13. August, 18 Uhr, mit Axel Stiehler
Buchvorstellung: Mrs. Dalloway
Di, 27. August, 19 Uhr, Studierende der Burg Giebichenstein, Halle an der Saale, stellen ihr Illustrationskonzept zu Virginia Woolfs „Mrs. Dalloway“ vor
Show & Tell: Dürfen Illustrator:innen das? Zum Zusammenspiel von Text und Bild.
Di, 10. September, 18 Uhr, mit Dr. Julia Bulk
Show & Tell: Schwarzweiß in der Illustration
Di, 17. September, 18 Uhr, mit Stephan Kappen (GfG / Gruppe für Gestaltung)
Buchvorstellung: Schwellenangst
Di, 1. Oktober 2024, 19 Uhr, mit dem Büro Wünsch und
Stömer und Letje Rügge, Wilhelm Wagenfeld Haus
Show & Tell: Wie Bilder in Büchern entstehen
Di, 8. Oktober 2024, 18 Uhr, mit Lois Brendel, Illustratorin und Kathrin Hager, Wilhelm Wagenfeld Haus
Wir danken sehr herzlich:
afaw Medien / Thorge Swiderski
medienhaven / Heide und Peer Rüdiger
Walter Gropius (Brief an Wagenfeld vom 14.04.1965), Direktor des Bauhauses 1919 - 1928